Nach der Fährüberfahrt von Wellington nach Picton fuhren wir weiter gen Süden mit dem Ziel Stewart Island. Diese kleine Insel war für uns beide seit unserem letzten Besuch ein Sehnsuchtsziel geworden und stand auf unserer gemeinsamen Bucketlist ganz weit oben. Auf dem Weg nach Süden besuchten wir Kaikoura und den Mount Cook. Wir flüchteten vor dem Regen nach Alexandra und planten in Invercargill unsere Überfahrt. Auf Stewart Island liefen wir den dortigen Great Walk und sahen unseren ersten Kiwi. Die Überfahrt zurück aufs Festland bescherte uns raue See und wir besuchten die aufregenden Städte Dunedin, Oamaru und Christchurch auf dem Rückweg.
Nachdem wir am Abend mit der Fähre auf der Südinsel in Picton angelegt hatten, fuhren wir nur noch vom Boot, um in Picton selbst eine Nacht in der dortigen Jugendherberge zu verbringen. Am nächsten Morgen informierten wir uns in der dortigen i-Site über die Kosten für das Wassertaxi und die Übernachtungen, um den Queen Charlotte Track zu laufen. Da uns die Preise aber beinahe den Schalter raushauten, beschlossen wir den Track nicht zu laufen und zügig in Richtung Süden aufzubrechen. Wir hatten das subtropische Klima mit den grandiosen Traumstränden und den dichten Regenwäldern ja auch bereits ausgiebig auf der Nordinsel geniessen dürfen und wollten noch die andere, raue Seite Neuseelands erleben. Aus diesem Grund beschlossen wir zuerst in die Südalpen zum Lake Tekapo und zum Mount Cook zu fahren. Eine Region, die wir bei unserem ersten Besuch ausgelassen hatten und dieses Mal unbedingt besuchen wollten.
Da der Weg allerdings nicht in einem Tag zu schaffen ist und wir nicht in Hektik verfallen wollten, beschlossen wir der Region um Kaikoura noch einen Besuch abzustatten. Kaikoura war kurz vor unserem letzten Besuch von einem schweren Erdbeben erschüttert worden, wodurch wir damals keine Möglichkeit hatten diese phantastische Region mit den schneebedeckten Bergen und der wilden Pazifikküste zu besuchen.
Wir fuhren also den Highway 1 in Richtung Süden und erreichten, nachdem wir Blenheim passiert hatten, die Pazifikküste. Die Spuren des Bebens vom November 2016 waren für uns aufgrund der Vielzahl von Baustellen und der noch deutlich zu erkennenden Hangrutschungen sehr präsent. Neben dem Ausbau des Highways, sahen wir vor allem eine Vielzahl von Hangsicherungsmaßnahmen und nutzten die Stauphasen, um den Seelöwen in den Buchten zuzuschauen und das ein oder andere Foto der grandiosen Landschaft zu machen.
Ein weiterer Grund Kaikoura zu besuchen, ist, dass Kaikoura einer der besten Plätze für Walbeobachtungen in Neuseeland ist. Wir buchten uns also in der dortigen i-Site zwei Plätze auf einem Boot für den nächsten Tag und suchten uns einen günstigen Platz zum Campen.
Da es in der Region leider keine DOC-Campingoptionen für Zelte gab, mussten wir mit einem kommerziellen Campingplatz vorliebnehmen. Dieser lag immerhin am Meer und wir konnten unser Zelt direkt in den Dünen aufbauen, sodass wir vom Rauschen der Brandung in den Schlaf gewogen wurden.
Den nächsten Tag ließen wir erst einmal entspannt angehen, da unser Boot erst um 13:00 Uhr ablegen sollte. Wir besuchten einen Aussichtspunkt und mussten überrascht feststellen, dass auf einmal eine massive Nebelwand über Kaikoura hereinzog.
Die Sicht war weg, was uns dennoch nicht sonderlich negativ stimmte, da wir ja eine Bootstour und keinen Flug gebucht hatten. Als wir jedoch beim Whale Watching ankamen, wurde uns mitgeteilt, dass keine Wale gesichtet worden waren. Wir hatten also zwei Optionen, warten und eventuell einen Tag verschwenden oder weiterfahren.
Wir entschieden uns fürs Weiterfahren.
So ließen wir uns unser Geld zurückerstatten und fuhren weiter in Richtung Mount Cook. Als der Abend kam, fanden wir einen Community Campground in Geraldine und schlugen hier unser Zelt auf.
Den Lake Tekapo erreichten wir am nächsten Mittag und fuhren nach einem gemütlichen Picknick im Anschluss weiter Richtung Mount Cook Village.
Nach einer halben Stunde Fahrt erreichten wir den Lake Pukai. Dieser See, wie auch der Lake Tekapo, ist ein typischer Zungenbeckensee und entstand während der letzten großen Vergletscherungen der Südinsel.
Wir bogen vom Highway ab und folgten der Westküste des Sees bis wir an dessen Ende das Schwemmland der großen Gletscher erreichten. Diese flache Ebene, bestehend aus vielen kleinen Flüssen, die mäandernd durch die Schotterterrassen verlaufen, durchquerten wir bis wir schließlich die mächtige Flanke des Mount Cook/Aoraki vor Augen hatten.
Kurz darauf erreichten wir das Mount Cook Village und den dazugehörigen DOC-Campingplatz. Wir bauten unser Zelt unterhalb eines Gletschers auf und machten uns bei stürmischen und nieseligen Wetter auf den Hooker Valley Track.
Diese etwa dreistündige Wanderung über mehrere Hängebrücken durch die Moränenlandschaft ,entlang des Mount Cook Massivs und vorbei am Mueller Lake, gilt als eine der schönsten Touren Neuseelands und trotz des schlechten Wetters wurde uns schnell bewusst warum (mehr dazu hier).
Am Ende des Tracks erreichten wir den Hooker Lake und hatten die Gletscherzunge des gleichnamigen Gletschers auf der anderen Seite des Sees direkt vor uns.
Wir genossen die Szenerie, machten uns aber bald wieder auf den Rückweg, da uns der Regen vom Wind quer ins Gesicht gepeitscht wurde.
Angekommen auf dem Zeltplatz machten wir uns noch etwas zu essen in der Schutzhütte und verkrochen uns gut gesättigt schnell in unser Zelt.
Der nächste Morgen erwartete uns dann zum Glück mit strahlendem Sonnenschein und wir entschlossen uns an unserem zweiten Tag den größten Gletscher Neuseelands, den Tasman Glacier, zu besuchen.
Wir liefen zuerst zum Auslauf des Tasman Lakes und stiegen dann durch die ehemaligen Seitenmoränen des Gletschers (dieser befindet sich auch auf dem Rückzug) bis wir den offiziellen Lookout erreichten.
Dieser kleine Pfad über die vielen Felsen war deutlich mehr nach unserem Geschmack, als der mal wieder exzellent ausgebaute Weg zum Lookout. Diesen nahmen wir allerdings, um etwas Zeit zu sparen, als Rückweg zu unserem Ausgangspunkt und fuhren weiter nach Twizel, der einzigen größeren Stadt in der Mount Cook Region.
Nach unserem kurzen Aufenthalt in Twizel, fuhren wir wieder zurück zum Mount Cook und nutzten den Weg entlang des Lake Pukaki für ein paar kurze Spaziergänge in der atemberaubenden Landschaft.
Da wir am nächsten Morgen vom leisen „Knistern“ des Schneefalls (es war eher Graupel) auf unser Zelt aufgeweckt wurden, packten wir unsere Sachen schnell zusammen und bauten unser Zelt ab. Die angekündigte Schlechtwetterfront war hier bereits zu spüren und so entschlossen wir uns für die nächsten zwei Tage eine feste, trockene Unterkunft zu suchen.
Wir wurden etwas abseits der typischen Routen fündig und so sollte es nun ins Zentrum der Südinsel nach Alexandra gehen. Auf dem Weg dorthin machten wir einen kleinen Umweg, denn wir wollten noch einen kurzen Abstecher zu den Claycliffs machen. Hierbei handelt es sich um Flusssedimente, die über die letzten Jahrtausende erodiert wurden, wodurch sich bizarre Säulenformationen gebildet haben.
Im Anschluss legten wir, bei noch schönen Wetter, in Wanka noch einen kurzen Stop ein. Der Wind blies zwar bereits stark, aber wir genossen die letzten Sonnenstrahlen, die wir für die nächsten Tage erhaschen sollten.
Auf dem Weg nach Alexandra änderte sich das Wetter und mit jedem Kilometer, den wir südlicher kamen, begann es mehr zu regnen. Zufrieden mit unserer Entscheidung, erreichten wir Alexandra am frühen Abend.
Die Region Central Otago, in der sich Alexandra befindet, ist vor allem geprägt durch den Obstanbau (Aprikosen) und durch verwunschen wirkende Schieferformationen inmitten von Viehweiden.
Abgesehen von ein paar kurzen Touren ließen wir die nächsten zwei Tage ruhig angehen und verbrachten die meiste Zeit damit, die Eindrücke unseres Neuseelandaufenthaltes aufzuarbeiten und uns mit unseren beiden Gastgebern Pauline und Lloyd über unsere Reiseerfahrungen auszutauschen.
Ausgestattet mit vielen weiteren Tipps machten wir uns wieder auf gen Süden. Das Wetter war noch nicht besser, aber die Vorhersage bescheinigte uns eine dreitägige Regenpause, welche wir für unseren Trip auf die drittgrößte Insel Neuseelands, Stewart Island, nutzten wollten.
Hierfür mussten wir zuerst in Neuseelands südlichste Stadt nach Invercargill. Dies gestaltete sich jedoch gar nicht so einfach, da fast alle nach Süden führenden Highways aufgrund von Überflutungen gesperrt worden waren. Mit reichlich Verspätung gelang es uns aber schließlich doch und wir kauften unseren Proviant für die nächsten Tage ein und durchwanderten die Stadt, die wir bereits vor zwei Jahren einmal besucht hatten.
Mit der abziehenden Schlechtwetterfront ging es dann auch endlich mit der Fähre von Bluff nach Stewart Island. Die, als rau angekündigte Überfahrt, entpuppte sich dann auch als solche. Aber immerhin bekamen wir ein paar Delfine zu sehen und hatten angekommen in Oban, der einzigen Gemeinde auf Stewart Island, noch etwas mehr Farbe im Gesicht als unsere Sitznachbarn.
Wir machten uns sogleich auf zum Start des Rakiura Tracks, einem dreitägigen Wanderweg über Stewart Island (siehe Tourbeschreibung) und verbrachten die folgenden Tage einsam in einer der atemberaubendsten Landschaften, die wir bisher besucht hatten.
Wir bauten unser Zelt in einsamen Buchten buchten auf und genossen spektakuläre Sonnenuntergänge.
Tagsüber wanderten wir durch dichten Regenwald oder an Stränden entlang und genossen die Einsamkeit. Lediglich die Spuren der abgezogenen Schlechtwetterfront trübten die Stimmung ein wenig, da die Tour in einigen Abschnitten mehr einer Schlammschlacht ähnelte.
Erschöpft, aber glücklich die Tour gemacht zu haben, erreichten wir am dritten Tag wieder Oban und entschlossen uns noch zwei Nächte dranzuhängen.
Da Neuseeland einer der besten Orte in Neuseeland ist, um Kiwis zu beobachten, rafften wir uns am Abend, trotz der Erschöpfung nochmals auf, um auf die Suche nach dem neuseeländischen Wappentier zu gehen.
Zuvor gingen wir noch zum Hafen, um die abendliche Heimkehr der Zwergpinguine in ihre Nisthöhlen zu beobachten. Und wir wurden nicht enttäuscht. Entspannt an der Brüstung der Hafenanlage stehend, konnten wir die nur etwa 25 Zentimeter kleinen Vögeln beobachten.
Im Anschluss liefen wir noch auf den kleinen Hügel oberhalb der Hafenanlage und fielen hier fast über unseren ersten Kiwi, den wir zu Gesicht bekamen. Wir hatten ein paar Momente mit dem extrem seltenen Tier, bevor dieser wieder im Gebüsch verschwand.
Bei eintretender Dunkelheit blieben wir noch etwas und genossen den abendlichen Ausblick auf die unter uns liegende Bucht.
Als wir uns durchgefroren entschlossen den Rückweg anzutreten, lief uns der Kiwi ein zweites Mal über die Füße, verschwand aber gleich wieder.
Am nächsten Tag fuhren wir mit einer kleinen Fähre nach Ulva Island. Die kleine, vorgelagerte Insel ist in Gänze ein Naturschutzgebiet und wird mit großem Aufwand nagerfrei gehalten.
Wir wanderten auf gut ausgebauten Wegen und entdeckten eine Menge Tiere auf der Insel.
Am späten Nachmittag fuhren wir zurück nach Stewart Island, kauften im kleinen örtlichen Supermarkt etwas zu Essen ein und kochten, bevor wir uns nochmals zur Kiwisuche aufmachten.
Diesmal leider ohne Erfolg.
Unseren letzten Tag auf der Insel verbrachten wir nochmal mit einer kleinen Tour nach Acker Point. Diese, Oban vorgelagerte, kleine Halbinsel ermöglicht nochmal einen tollen Blick auf die Bucht und die davor liegenden kleinen Inseln.
Zufällig fanden wir auch das Haus eines der ersten Bewohner Stewart Islands in einer kleinen Bucht. Nicht die schlechteste Lage um sich niederzulassen.
Am späten Nachmittag fuhren wir dann mit der Fähre wieder zurück nach Bluff. Die vom Kapitän angekündigte „Rough Sea“, spürten wir am eigenen Leibe und kämpften mit der Übelkeit, als die kleine Fähre von den Wellenbergen in die Wellentäler hinuntergeworfen und wieder nach oben gespült wurde.
Ein kurzer Einblick für uns, warum die Region als Roaring Fourties bezeichnet wird.
Glücklich wieder in Bluff angekommen zu sein, fuhren wir noch nach Stirling Point, bevor wir uns nach Dunedin aufmachten, welches wir am späten Abend erreichten.
Das Fjordland, wie auch die Catlins, hatten wir bei unserem ersten Besuch schon ausgiebig erkundet, sodass wir diese beiden phantastischen Regionen diesmal nicht besuchten.
Am nächsten Morgen fuhren wir in Dunedins Zentrum und bummelten ein wenig durch die vielleicht schottischste Stadt Neuseeland. Die vielen Backsteingebäude und die allgegenwärtigen viktorianischen Gebäude verleihen der Stadt einen besonderen Charme.
Natürlich ging es auch zum berühmten Bahnhof und in die Baldwin Street, die steilste Straße der Welt.
Ein weiteres Highlight in der Region Otago ist die gleichnamige Peninsula. Nur eine knappe halbe Stunde von Dunedin entfernt, bieten sich hier spektakuläre Aussichten von steilen Cliffs neben wunderschönen einsamen Buchten. Kulturinteressierte können auch Neuseelands einziges Schloss, Lanarch Castle besuchen.
Wir besuchten The Pyramids, zwei kleine Vulkane in einer wilden Bucht gelegen sowie die Klippen am Taiaroa Head und am Cape Saunders. Die Royal Albatros Kolonie haben wir uns gespart, da wir für die angebotenen Tierbeobachtungen die gesalzenen Preise nicht zahlen wollten.
Das Highlight des Tages war allerdings die Sandfly Bay, der uns mit seinem weißen, wunderschönen Sandstrand und den vorgelagerten Felsen ein wenig an die Great Ocean Road erinnerte. Hier bekamen wir nicht nur Seelöwen von Nahem zu sehen, sondern auch den seltenen Gelbaugenpinguin.
Da die Tage auch auf der Südinsel langsam knapp wurden, ging es am nächsten Morgen gleich wieder weiter nach Norden. Nach einem kurzen Stop an den Moeraki Boulders, kugelrunden Geoden, die vom Meer frei gewittert wurden und nun einfach am Strand rumliegen, fuhren wir weiter nach Oamaru.
Oamaru ist eine Künstlerstadt und hat sich zu Neuseelands Hautstadt des Steam Punks entwickelt. Diese, ein wenig an die Mad Max Filme erinnernde Kunstform des Retrofuturismus, findet sich vorwiegend im viktorianischen Hafenviertel.
Hier ist vor allem das SteamPunk HQ Museum zu erwähnen, welches vor ein paar Jahren von einem Künstlerkollektiv eröffnet wurde und wirklich einen Besuch wert ist.
Daneben besticht die Hafengegend durch ihre viktorianischen Kalksteingebäude, ein eher untypischer Baustil in Neuseeland. Die gut erhaltenen, denkmalgeschützten Straßen laden zum Bummeln und Flanieren ein, da sich hier und um das Museum eine Vielzahl kleiner Läden und Galerien angesiedelt haben.
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Oamaru ist die dortige Zwergpinguinkolonie. Diese kann gegen Eintritt (35 NZ$ pP) jeden Abend im dortigen Pinguincenter betrachtet werden.
Wir haben uns dieses Geld gespart, da wir Pinguine zum einen bereits gesehen hatten und zum anderen diese Art der Wildlifevermarktung nicht unterstützen wollten. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit am Abend rund um den Hafen ein wenig Ausschau zu halten, da nicht alle Pinguine den Weg vorbei an der eigens zur Touristenbelustigung errichteten Tribüne nehmen.
Nach diesen zwei Tagen in Oamaru mit ein wenig anderem Programm, fuhren wir weiter zu unserem letzten Ziel in Neuseeland. Wir wollten die Stadt Christchurch und die Banks Halbinsel zu besuchen. Diese, aus zwei nicht mehr aktiven Vulkanen bestehende, Halbinsel wurde in den vergangenen Jahrtausenden durch die Ablagerung der Schwemmsedimente aus den Südalpen ein Teil der Südinsel und befindet sich am östlichen Ende der Canterbury Planes. Im Gegensatz zu den Canterbury Planes, der Ebene, auf der sich auch Christchurch befindet, kann man hier steile Klippen und wunderschöne Buchten genießen.
Auf der, auf den Bergkämmen verlaufenden, steile und sich in Serpentinen windende Landstraße hat man wunderbare Aussichten in die Buchten der Peninsula.
Das Zentrum bildet hier die kleine Gemeinde Akaroa. Wir machten hier einen kurzen Stop und bummelten vorbei an den zahlreichen kleinen Läden und mehreren Stränden, bis wir zu abendlicher Stunde den Onawe Track aufsuchten.
Dieser kurze Weg auf eine kleine, inmitten der Bucht, gelegene Halbinsel ist ein wunderschöner Aussichtspunkt auf die Umgebung und man kann mit etwas Glück auch die seltenen Hectordelfine im Wasser beobachten.
Wir nutzten noch unsere letzten verbleibenden Tage, um zu sehen, was sich in Christchurch seit unserem letzten Besuch vor zwei Jahren so getan hatte. In der Stadt finden sich eine Vielzahl neuer Gebäude und die Brachflächen, als Folge der Beben sind fast alle verschwunden.
An deren Stelle finden sich nun viele neue Parks und Grünanlagen sowie eine beträchtliche Anzahl an Skulpturen jedweder Kunstrichtung und einer Menge Streetart.
Wir besuchten den Platz um die immer noch nicht restaurierte Christchurch Cathedral und statteten der Transitional oder auch Cardboard Cathedral einen Besuch ab. Diese „Übergangskirche“ wurde zu weiten Teilen aus Karton gefertigt und vom japanischen Architekten Shigeru Ban entworfen, wodurch sich auch der Name erschließt.
Ein weiteres Highlight in Christchurch ist das weitestgehend wieder restaurierte Christchurch College. Hier kann man sich ein bisschen wie auf Hogwarts fühlen.
Die eine oder andere Ecke ist noch im Bau, aber die Stadt hat ihr Gesicht gewaltig gewandelt und so verbrachten wir hier noch ein paar spannende Tage und konnten viel Neues entdecken.
Mit ein wenig Wehmut fuhren wir nach den Tagen in Christchurch zum Flughafen, nicht nur weil wir hier neben Beachhandball auch Brezn und ein bayrisches Frühstück gefunden haben.
Wir hatten die zweieinhalb Monate in Neuseeland wirklich genossen, vieles erlebt und noch mehr neue Erfahrungen gemacht. Von hier ging nun unser Flug zu unserem nächsten Ziel nach Australien. In Melbourne wollen wir Freunde treffen, von dort aus ein wenig den benachbarten Bundesstaat Southern Australia erkunden und Weihnachten im Aussiestyle mit BBQ, Bier und Cricket bei (hoffentlich) 30ºC verbringen.