Das kleine Städtchen Skradin war unser Übernachtungsstop für den Besuch im Krka-Nationalpark. Die gefällige Altstadt mit zugehörigem Hafen und das kleine Fort oberhalb der Stadt laden zum Schlendern und Verweilen ein. Der Spaß ist jedoch nicht ganz günstig, die vielen Touristen im Krka und der große Yachthafen sorgen dafür, dass Skradin preislich mit den bekannteren kroatischen Städten durchaus mithalten kann.
Tag 1
Gegen 12:30 Uhr kamen wir mit dem Flixbus aus Zadar in Skradin an und marschierten gleich los zu dem Campingplatz, den Benno bereits im Vorfeld ausgesucht hatte. Dieser war nur etwa 500m von der Bushaltestelle entfernt und wir bekamen dort einen überdachten und somit auch schattigen Zeltplatz zugewiesen.
Gleich darauf machten wir uns daran das Zelt aufzubauen. Obwohl wir das Zelt vorher noch nie benutzt hatten, da wir es erst kurz vor der Reise gekauft haben, ging der Aufbau sehr selbsterklärend und somit auch sehr schnell.
Wir genossen noch etwas die Ruhe am Zeltplatz und liefen danach los, um den Ort zu erkunden. Skradin ist ein kleiner Ort mit knapp 4.000 Einwohnern, zählt zu den ältesten Städten Kroatiens und ist in den Sommermonaten vermutlich nur aufgrund der Nähe zum Krka Nationalpark ein beliebtes Touristenziel.
Wir bummelten durch die Hauptstraße des Ortes, hier gibt es viele Restaurants, Bars, Cafes und kleine Läden. Bei einem Milchshake betrachteten wir die vielen Boote und leider auch die vielen Touristen.
In der Touristeninformation erkundigten wir uns nach den Öffnungszeiten und den Kosten des Krka Nationalparks. Ein Ranger wies uns darauf hin, dass das erste Boot dorthin um 8:00 Uhr morgens ablegte und auch der Weg zu Fuß erst ab 8:00 Uhr geöffnet wurde. Somit war unser Plan am morgigen Tag möglichst früh loszulaufen und vor den vielen Touristen dort zu sein dahin…
Wenig später machten wir uns auf den Weg zum Supermarkt und zurück zum Campingplatz, da uns der Hunger so langsam überfiel. Wir stärkten uns mit einer Brotzeit und bummelten danach nochmals nach und durch Skradin.
Über einige Treppenstufen führte uns der Weg auf die Burg Turina bzw. das was davon noch übrig ist.
Hier oben war außer uns sonst niemand, was zur Abwechslung auch mal ganz schön war, denn die vielen Touristen und ihr Benehmen, was teilweise wirklich zum Fremdschämen einlädt, können wirklich auf die Nerven gehen. Der Ausblick von der Burg hinab auf den Ort ist wirklich schön, also genossen wir diesen ausgiebig. 😉
Später liefen wir nochmals in den Ort und kauften uns jeder zwei Radler, ein „normales“ und eins mit Grapefruit. Als wir das Grapefruit Radler jedoch am See öffneten, mussten wir feststellen, dass es nicht wirklich lecker war und eher nach Kümmel wie nach Grapefruit schmeckte… 🙁
Die Sonne und der Ausblick auf den See waren im Gegensatz zum Radler jedoch toll.
In der Dämmerung machten wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz.
Tag 2
Um 06:30 Uhr klingelte der Wecker. Wie wir gestern ja in der Touristeninformation erfahren hatten, machte der Nationalpark um 08:00 Uhr auf, was wir auch anpeilten, um möglich vor wenigstens den Meisten dort zu sein und die Natur einsam genießen zu können.
Wir bauten also unser Zelt ab, tranken einen schnellen Kaffee, packten die Rucksäcke und deponierten diese am Campingplatz. Der Besitzer selbst passte darauf auf. 😉 Mit ein wenig Proviant und einer Flasche Wasser starteten wir dann kurz vor acht los in Richtung Krka Nationalpark.
Dort verweilten wir bis zum späten Mittag und kamen mit dem Boot wieder zurück nach Skradin.
In Skradin angekommen gönnten wir uns erst mal ein Eis und kühlten uns ein bisschen im See ab. Am Nachmittag gönnten wir uns noch einen Kaffee in einem der vielen Cafes und schlenderten danach weiter zum Einkaufen und zurück zum Campingplatz. Dort machten wir aus unserem Einkauf ein paar Sandwiches, holten im Anschluss unsere Rucksäcke und liefen damit zur Bushaltestelle. Es ging weiter nach Split.
Als der Bus dann mit ein paar Minuten Verspätung endlich ankam, hat sich sofort eine lange Menschenschlange vor der Bustür gebildet. Da wir unsere Tickets bereits am Vortag online gekauft haben, machten wir uns keinen Stress, da wir ja auch noch unsere Rucksäcke ins Gepäckfach legen wollten. Plötzlich hieß es jedoch, dass der Bus jetzt voll wäre…!?
Nach einigem Hin- und Her ließ uns der Busfahrer doch noch mitfahren, allerdings ohne Sitzplatz… Naja, Benno saß am Boden und mir hatte der Busfahrer angeboten, den Platz der Reisebegleitung zu nehmen… Das war dann wohl unser erstes „Busfahren mal anders“… 🙂