Pula war unser erster Halt in Kroatien. Die Stadt auf der Halbinsel Istrien zeichnerisch aus durch einen Mix aus römischer Antike, mit einem wirklich sehenswerten Amphitheater und einem entspannten Badeort, mit wunderschönen Buchten entlang der steinigen Küste. Leider mussten wir hier auch die Wehrhaftigkeit der heimischen Fauna erfahren und machten beide ein unliebsames Rendezvous mit einem Seeigel.
Tag 1
Von Ljubljana ging es weiter in Richtung Pula. Auf der Strecke machten wir noch einen Zwischenstop in den Tropfsteinhöhlen von Postojna (Slowenien). Wenn man einen Geologen dabei hat, ist so ein Stop nicht vermeidbar, allerdings auch interessant und durchaus empfehlenswert. 😉
In Pula kamen wir dann gegen 20:00 Uhr an und wurden dort bereits von unseren Airbnb Gastgebern Robert & Kornelija empfangen. Robert zeigte uns die Unterkunft, den Garten und bot uns anschließend an mit dem Auto eine kleine Orientierungsfahrt zu machen. Dieses Angebot nahmen wir dankend an.
Wir fuhren eine kurze Strecke mit dem Auto in Richtung Strand (zu Fuß ca. 5 Minuten), weiter vorbei am Green Market, einigen Supermärkten, Metzgern, Bäckereien und allem was man sonst noch zum täglichen Leben benötigt. Unser letzter Halt war eine Bar, in der uns Robert zu einem Bier einlud.
Danach ging es wieder zurück zu Roberts Haus, in dem auch unsere Unterkunft war (eigene Wohnung im Erdgeschoss). Bennos Eltern warteten bereits am gedeckten Tisch auf uns, also gesellten wir uns zu ihnen, aßen und ließen den Abend im Garten ausklingen.
Tag 2
Nach dem Aufstehen ging es erstmal zu Fuß runter zum Strand, um den ersten Sprung ins Meer zu wagen. Das Meer war fast wie eine Badewanne, sehr warm, aber trotzdem erfrischend.
Danach ging es für’s Frühstück zurück zur Unterkunft. Robert kam nochmals vorbei und erzählte uns noch einige interessante Dinge über seine Stadt und die Sehenswürdigkeiten, sodass wir uns im Anschluss gleich zu Fuß in die Innenstadt aufmachten.
Pula hat viele Sehenswürdigkeiten, wie z.B. ein römisches Amphitheater, verschiedene Tempel und byzantinische Kirchen. Wir liefen also in der Altstadt umher und besuchten diese antiken Bauten und genossen das Flair.
Gegen Abend luden uns Irmi und Thomas noch zum Essen ein und wir gönnten uns zu viert eine Fleisch- sowie eine Fischplatte in einem der zahlreichen Restaurant der Stadt.
Vollgefressen machten wir einen Verdauungsspaziergang zurück zur Unterkunft. Dort angekommen ruhten wir uns noch ein wenig aus und liefen zu späterer Stunde nochmals runter ans Meer.
Tag 3
Steffi war bei ihrer Recherche über Pula auf ein paar Karsthöhlem gestoßen, welche wir unbedingt erkunden wollten. Die Höhlen waren an der Spitze der Landzunge auf der Pula liegt und wären ohne Roberts Hilfe für uns nicht zu finden gewesen. So ging’s nach dem Frühstück mit Robert los und wir fuhren an die Spitze der erwähnten Halbinsel und hielten auf einem verlassenen Campingplatz der mittlerweile weitestgehend zusammengefallen war. Der Campingplatz diente während des Jugoslawienkrieges als Flüchtlingsunterkunft. Robert erzählte uns das sich einzelne Familien bis zum heutigen Tage hier aufhielten.
Wr folgten der felsigen Küste einige hundert Meter bis wir den Eingang der Höhle erreichten. Die Höhlen sind nur vom Wasser aus zu erreichten. So kletterten wir die Steine hinunter und sprangen in die Fluten um die Höhlen zu erkunden.
Ein wenig später gesellten sich auch Irmi und Thomas dazu und wir genossen die Aussicht bei strahlendem Sonnenschein. Als es uns in der Sonne zu heiß wurde, schlenderten wir auf die Felsen entlang zu einer Bucht und entschieden uns nochmals in Wasser zu springen.
Beim aus dem Wasser steigen ließ Steffi plötzlich einen Schrei los, sodass ich erschrak und sofort wusste, was los war… Wir sind beide in Seeigel gestiegen, AUA! 🙁 Mit schmerzenden Füßen liefen wir zusammen mit Thomas und Irmi zurück zum Auto und fuhren zurück zur Unterkunft. Dort „operierten“ wir dann erst mal gefühlte Stunden lang die Stachel aus unseren Füßen.
Am Abend liefen wir nochmals runter zum Meer und gönnten uns im Restaurant, welches uns Robert empfahl noch ein Abendessen. Danach ließen wir unseren letzten gemeinsamen Abend mit Irmi und Thomas bei ein paar Bier und Rotwein im Garten unserer Unterkunft ausklingen.
Tag 4
Am nächsten Morgen frühstückten wir nochmals gemeinsam mit Bennos Eltern, die im Anschluss ihre Sachen packten uns sich auf den Heimweg nach Deutschland machten. Leider nahmen sie auch, wie wir später feststellten, versehentlich unser Teleobjektiv mit…
Am Nachtmittag machten wir einen Spaziergang in Richtung des Yachthafens von Pula. Der etwas heruntergekommene Hafen liegt am östlichen Stadtrand von Pula und beherbergt hauptsächlich Segelboote. Am liebsten hätten wir gleich eins gekapert… :p
Am späten Nachmittag kehrten wir zurück zur Unterkunft, da wir uns das Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft ansehen wollten. Nach dem Spiel brotzeiteten wir im Garten und als es uns draußen zu kalt wurde, zogen wir um in die Unterkunft und sahen uns dort noch einen Film an. Filme werden zum Glück in Kroatien nicht synchronisiert, sondern laufen im Originalton mit Untertitel.
Tag 5
Nachdem aufstehen tranken wir im Garten Kaffee und überlegten was wir an diesem Tag so machen könnten. Robert kam vorbei und fragte uns, ob wir schon beim Bäcker waren. Als wir dies verneinten, verschwand er kurz in seiner Wohnung und kam wenig später mit einer Tüte zurück. Er hatte uns Brezn besorgt. Steffi fragte ihn am ersten Tag, ob es sowas hier gab, sodass er wusste, dass wir auf Brezn stehen!
Gut gestärkt fuhr uns Robert im Anschluss in die Stadt, sodass wir uns die 20 Minuten Fußweg sparten. Er ließ uns am sehr versteckten römischen Mosaik raus, zeigte uns dieses kurz und fuhr dann wieder zurück.
Im Anschluss schlenderten wir weiter durch die Stadt, holten unsere Tickets für die Fähre nach Zadar für den nächsten Tag und schauten uns noch das Fort an, welches das historische und maritime Museum Istriens beheimatet an. Das Museum sparten wir uns jedoch und genossen lieber die Aussicht von dort oben.
Unter dem Fort war das kleine römische Theater gelegen, bei dem wir ebenfalls einen kurzen Stop einlegten
Wir schlenderten weiter zum großen Green Market in der Innenstadt und kauften ein bisschen Obst und Gemüse für das Abendessen und die Überfahrt mit der Fähre am nächsten Tag. Wir gönnten uns noch einen Kaffee und beschlossen dabei wieder zurück zur Unterkunft zu gehen.
Den Abend ließen wir entspannt in der Unterkunft ausklingen, da unsere Fähre am nächsten Morgen bereits um 7:00 Uhr morgens ablegte.
Tag 6
Der Tag begann zur frühen Stunde für uns. Um 5:30 Uhr sind wir schon lange nicht mehr aufgestanden. Wir tranken einen schnellen Kaffee, danach fuhr uns Robert zum Fährhafen.
Auf uns wartete eine sechsstündige Überfahrt nach Zadar auf einen Katamaran, leider ohne Sonnendeck…