Von Bagan aus fuhren wir mit dem Bus weiter nach Mandalay. Dort blieben wir jedoch nur eine Nacht, da wir Mandalay zum Abschluss unseres Aufenthaltes in Myanmar nochmals auf dem Plan hatten. So bummelten wir nur etwas durch die Stadt und fuhren am nächsten Morgen weiter nach Pyin Oo Lwin, einer Stadt, die früher die Sommerresidenz der Engländer darstellte. Dort verbrachten wir eine weitere Nacht bis es für uns mit dem Zug weiter in Richtung Hsipaw ging.
Von Bagan aus ging es dem Bus weiter nach Mandalay. Leider haben wir mal wieder den „Localbus“ erwischt und somit einen übervollen Bus ohne Klimaanlage und kaum Bewegungsspielraum. Dementsprechend geschlaucht kamen wir gegen Mittag am Busbahnhof in Mandalay an. Wir liefen erst einmal ein paar Meter aus dem Busbahnhof heraus und weg von den vielen Taxifahrern, die uns ihre Dienste anbaten.
Wir einigten uns mit einem Fahrer außerhalb des Busbahnhofes und ließen uns von diesem zum Hotel bringen. Dort empfing man uns recht freundlich, wenn auch mit eher schlechtem Englisch. Da wir am nächsten Tag gleich weiter nach Pyin Oo Lwin wollten, erkundigten wir uns beim Hotelpersonal nach möglichen Verbindungen. Leider verstanden wir kaum ein Wort von dem was uns die nette Dame am Tresen erzählte, doch wir waren uns sicher am nächsten Tag irgendwie weiterzukommen. Gegen 10:00 Uhr sollten wir am nächsten Morgen abgeholt werden. Da dies nun geklärt war, brachten wir unsere Sachen aufs Zimmer und entschieden uns gleich noch etwas durch die Stadt zu bummeln. Aufgrund der günstigen Preise, buchten wir uns ein Taxi über die Grab-App und ließen uns zu einer Mall fahren.
Wir hatten den ganzen Tag noch nichts gegessen und hatten die Hoffnung, dass wir dort etwas finden würden. Leider waren dort aber nicht wirklich viele Restaurants, sodass wir beschlossen uns eine Pizza zu holen. Gut gesättigt, schlenderten wir im Anschluss ein wenig durch die Geschäfte. Da unsere T-Shirt schon etwas löchrig waren, wollten wir für Ersatz sorgen. Dies stellte sich jedoch als schwieriger heraus, als geplant. Asiatische Größen und wir passen wohl nicht so gut zusammen. Nach langer Suche fanden wir doch noch etwas, Benno kaufte in Größe 5XL, ich „nur“ 4XL. Nicht unbedingt gut für Menschen mit geringem Selbstbewusstsein… 😉
Mit dem TukTuk ging es zurück zum Hotel und wir ließen den Abend auf der dortigen Dachterrasse ausklingen.
Nach einem Frühstück im Hotel holte uns ein Auto mit etwas Verspätung am Hotel ab. Eigentlich waren wir der Meinung, dass uns dieser Wagen zum Busbahnhof bringen sollte. Wie sich jedoch herausstellte, hat uns das Hotel ein Sammeltaxi gebucht und so waren wir nicht einmal zwei Stunden später in Pyin Oo Lwin.
Dort angekommen checkten wir im Hotel ein, brachten unsere Sachen ins Zimmer und erkundigten uns beim Hotelpersonal, wo wir einen Roller mieten können. Wir erhielten die gewünschte Auskunft und machten uns gleich auf den Weg. An der angegebenen Adresse fanden wir jedoch nur ein kleines Restaurant und keine Rollervermietung, doch es kam sogleich ein Mann auf uns zu, der uns fragte, ob wir einen Roller mieten wollen. Also doch richtig! Er übergab uns die Schlüssel, zeigte uns das Gefährt und schon konnten wir los. Leider handelte es sich diesmal um einen Roller mit seltsamer Gangschaltung. Es gab keine Kupplung, dennoch aber eine Fußwippe mit der man hoch- und runterschalten konnte. Da ich einen solchen Roller mit Halbautomatik noch nie gefahren bin, waren die ersten Meter etwas ruckelig. Wir wollten jedoch erst einmal noch einen Kaffee trinken und einen Plan schmieden, wo wir denn überhaupt hinfahren wollten.
Wir fanden ein kleines Cafe und bekamen dort einen wirklich richtig guten Kaffee.
Pyin Oo Lwin wurde von den Briten bis zum zweiten Weltkrieg als Sommerresidenzstadt genutzt. Dies ist in der Stadt auch klar zu sehen. Die Engländer bauten viele Gebäude im Kolonialstil und errichteten u.a. auch einen Botanischen Garten.
Wir entschieden, zuerst in den Botanischen Garten zu fahren und im Anschluss noch ein wenig die Stadt per se anzuschauen. Zudem mussten wir uns noch Zugtickets für die morgige Weiterfahrt nach Hsipaw kaufen.
Vorbei an den vielen hübsch anzusehenden Häusern kamen wir nach ein paar Minuten Fahrt am Botanischen Garten an, kauften Tickets, stellten den Roller ab und liefen los. Etwas komisch fühlte es sich schon an durch diese Anlage zu schlendern, denn sie war wirklich sehr schön angelegt mit vielen verschiedenen Blumen, einem See, einem Schmetterlingsmuseum, einer Orchideensammlung sowie einigen Pfauen und weiteren Vögeln und somit ein starker Kontrast zu dem, was wir bisher in Myanmar gesehen haben.
Die Temperaturen waren aufgrund der hohen Lage (1070m) sehr angenehm und wir verbrachten einige Stunden dort.
Im Anschluss fuhren wir zum Bahnhof, um unsere Tickets für den morgigen Zug zu kaufen. Wir leisteten uns zwei Plätze in der Upper Class (Preis pro Person: 2.750 Kyatt = ca. 1,60 Euro), so viel Luxus sollte dann doch noch drin sein.
Nachdem es nun bereits Nachmittag war, lohnte es sich nicht mehr wirklich zu den angeblich wunderschönen Wasserfällen in der „Nähe“ der Stadt zu fahren, denn für die paar Kilometer fährt man etwas mehr als eine Stunde mit dem Roller. Wir beschlossen daher, noch die ein oder andere Tempelanlage in der Stadt zu besichtigen.
Wir kamen zum Chinese Vegetarian Temple, einer äußerst kitschigen, buddhistischen Anlage. Wir entdeckten dort aus Buchs geschnittene Elefanten, bunt verzierte Gebäude und sogar eine kleine Nachahmung des Golden Rock. Wie auch schon beim Besuch im botanischen Garten, wurden wir des Öfteren gefragt, ob wir für ein Foto bereit wären. Natürlich, wir waren es ja schon gewohnt.
Im Anschluss entschieden wir uns den Roller zurückzubringen und zu Fuß noch etwas durch die Stadt zu schlendern. Wir kamen dabei am Clock Tower sowie am hinduistischen Ganesh Temple. In der Dämmerung suchten wir uns ein Restaurant für ein Abendessen und machten uns im Anschluss auf den Weg zurück zum Hotel.
Am nächsten Tag checkten wir aus, frühstückten und fuhren mit dem Taxi zum Bahnhof. Dort stiegen wir gegen 11:00 Uhr in den Zug ein und waren gespannt auf unsere erste Zugfahrt in Myanmar. Die lange Strecke führt über das im Jahr 1900 von den Engländern fertiggestellte Goteik Viadukt, was definitv das Highlight der Zugfahrt darstellt.