Da wir die Plitvicer Seen aufgrund unserer Route von Pula nach Zadar mit der Fähre ausgelassen hatten und wir wegen der vorhergesagten Menschenmassen keinen extra Umweg machen wollten, haben wir uns für den Krka Nationalpark als Ersatz entschieden. Der Nationalpark ist touristisch SEHR gut erschlossen, sodass es lohnt gleich zur morgendlichen Öffnung um 08:00 Uhr am Eingang zu sein bzw. das erste Boot zu nehmen.
Anreise
Um die Krka Wasserfälle zu erreichen fährt man am Besten bis Skradin. Skradin liegt etwa auf halber Strecke zwischen Split und Zadar an kroatischen Adriaküste.
Sofern man nicht Kroatien mit dem Auto besucht, verkehren zwischen den beiden oben genannten Städten täglich Busse verschiedener Anbieter, welche fast alle einen Zwischenstop in Skradin einlegen. Auf den einschlägigen Portalen lassen sich Fahrpläne und Ticketpreise am Entspanntesten vergleichen.
Um von Skradin in den Park zu kommen, nimmt man entweder das Boot, dass neben der Touristeninformation ablegt, oder man läuft etwa eine Stunde am Fluss entlang bis man die Wasserfälle erreicht.
Benötigte Ausrüstung
Normale Kleidung und bequeme Schuhe sind für die Tour grundsätzlich ausreichend. Dieser Weg ist sehr gut ausgebaut und stellt keine technische Herausforderung dar.
Badekleidung unbedingt mitnehmen, da man unterhalb der Wasserfälle baden kann und sich der ein oder andere Wasserfall auch als Outdoordusche anbietet.
Zeiten und Dauer
Von Skradin zu Fuß bis zu den Wasserfällen dauert es etwa eine Stunde. Der Rundweg im Park nimmt eine weitere Stunde in Anspruch. Die Zeiten können hier je nach Besucheransturm und entstehender Wartezeiten variieren.
Die Botte fahren von Skradin alle halbe Stunde ab 08:00 Uhr morgens. Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten und das letzte Boot verlässt den Park gegen 07:30 Uhr am Abend.
Da im Park diverse Bademöglichkeiten vorhanden sind, lässt es sich auch den ganzen Tag im Park verbringen.
Route und Varianten
Nachdem wir am frühen Morgen unser Zelt wieder abgebaut und unsere Rucksäcke verstaut hatten, ging es zu früher Stunde um 07:30 los in Richtung des Eingangs des Krka Nationalparks. Wir hatten am Vortag erfahren, dass neben der offiziellen Info des Parks in Skradin auch der Eingang am Beginn des Wanderweges zu den Wasserfällen Karten verkauft. So sparten wir uns das leidige Anstehen in der Information uns stapften wild drauf los, wie uns erklärt wurde – immer am Fluss entlang bis zur blauen Brücke und dann links weiter am Fluss.
Gesagt getan gelangten wir nach ca. einer viertel Stunde an besagtes Kartenhäuschen und bezahlten unsere 110 KN (ca. 15€) als Eintrittspreis für die Nebensaison.
Der Wanderweg, oder besser gesagt die Schotterstraße zu den Wasserfällen läuft für 4km parallel des Flusses und gibt immer wieder einen grandiosen Blick auf den Fluss inmitten der Karstberge frei.
Eine Alternative für gehfaule ist auch die Nutzung des Bootes, welches die Wasserfälle mit dem Dorf Skradin verbindet. Das erste Ort legt in der Früh um 08:00 ab und pendelt dann mit stündlichen Abfahrtszeiten zwischen den beiden Haltestellen.
Wie man sich denken kann ist es durch den guten Anschluss des Parks mit Naturidylle und Einsamkeit weit hergeholt, sodass wir durchaus unseren morgendlichen, einsamen Spaziergang genossen, da wir abgesehen von eins, zwei Rangers niemanden zu Gesicht bekamen.
Als wir nach ca. einer Dreiviertel Stunde entspannten Spaziergangs die Wasserfälle erreichten, wurde uns das Ausmaß der Vermarktung erstmals richtig bewusst als wir einen riesigen Gastro- und Marktbereich durchqueren mussten. Zum Glück war bisher nur ein Boot vor uns angekommen, sodass es noch entspannt zu ging und wir in Ruhe ein paar Minuten die Wasserfälle vom Aussichtstseg genießen konnten, bevor wir uns auf den Rundweg durch den zugänglichen Teil des Parks machten
Der Rundweg führt über Treppen und Bohlenwege durch die verschiedenen Stockwerke der Wasserfälle und gibt immer wieder traumhafte Einblicke auf diese frei.
Nach dem ersten Anstieg erreicht man eine ehemalige Mühle (nun Souvenirläden) und erreicht den höchsten Punkt des Rundweges.
Hier wurde uns schlagartig bewusst, wie voll dieser Park eigentlich war. Busse brachten ganze Schulklassen und Touristengruppen direkt an diesen Punkt, sodass unsere Ruhe schlagartig von dem Gejohle gefühlt hunderter Menschen dahin war.
Wir schlenderten in dem nun vorgegebenen Einheitstempo weiter durch die Wasserfälle. Mit ein bisschen Timing ergaben sich dennoch immer wieder schöne Aufnahmen und wir fanden ein einsames Plätzchen für unser Frühstück.
Nach abgeschlossener Stärkung schlenderten wir den Rest des Rundweges entlang bevor wir um halb Eins auf das Schiff gingen, dass uns binnen 20 min wieder nach Skradin bringen sollte.
Infrastruktur und Versorgung
Da der Park sehr gut erschlossen ist, oder besser gesagt, eigentlich fast schon zu einer Art Vergnügungspark ausgebaut ist, braucht man grundsätzlich nicht s mitnehmen. Im Park gibt es diverse Restaurants, Cafes und Souvenirshops, die vom Eis, über Kaffee bis zur kroatischen Grillplatz alles anbieten.
Auch findet sich eine Vielzahl an Souvenirlaeden und Ständen entlang der Wege, sodass man sich keine Sorgen machen mit einem zu gut gefüllten Geldbeutel den Park wieder verlassen zu müssen.
Aufgrund der, für kroatische Verhältnisse, gesalzenen Preise haben wir uns entschlossen uns eine Brotzeit und etwas zu trinken mitzunehmen.