Endlich war der Sturm Pabuk mit all seinen Nachwirkungen Geschichte und wir fuhren mit der Fähre, zusammen mit Manu und Dennis, für zehn Tage auf die Insel Koh Tao.
Die hügelige Insel lädt zum Ausspannen, Schnorcheln und Baden ein, denn sowohl die Strände, wie auch die Unterwasserwelt können sich sehen lassen. Für uns ein Urlaub von der Reise. Bei unseren Tauchgängen bekamen wir unter Wasser neben vielen Fischen auch einen Heiratsantrag zu sehen.
Gegen 11:00 Uhr kam unser Shuttle, das uns vom Hotel in Chumphon abholte. Da wir nicht wussten von wo aus der Bus zur Fähre ging, nahmen wir diesen Service dankend an. Wie sich nach der halbstündigen Fahrt kreuz und quer durch die Stadt aber letztendlich rausstellte, fuhr der Bus am Bahnhof ab. Dieser war definitiv in Laufweite und vermutlich wären wir auch schneller gewesen, aber was soll’s. Wir bekamen unsere Tickets und Aufkleber an einem Schalter und stiegen anschließend in den Bus, der uns zur Anlegestelle der Fähre brachte.
Aufkleber werden in Thailand bei fast jeder Fahrt mit Bus oder anderen Verkehrsmittel verteilt, damit das Personal sofort weiß, wo man hinreisen möchte. Schlecht organisiert sind die Thais hier keinen Falls.
Am Fährterminal angekommen, wurden wir auf ein paar Stühle unter Pavillons verwiesen. Dort sollten wir warten bis die Fähre zum Einstieg bereit war. Nach langen und vor allem heißen 15 Minuten konnten wir schließlich auf die Fähre.
Die Überfahrt war, aufgrund der Ausläufer des Tropensturms Pabuk, etwas holprig, sodass es einigen um uns herum auf der Fahrt nicht mehr allzu gut ging. Aber wir waren dies ja schon von den Fährfahrten in Neuseeland gewohnt…
Endlich auf Koh Tao angekommen, organisierte uns Dennis ein Taxi und wir fuhren zur Unterkunft. Diese lag etwas abgelegen von Sairee Beach, dafür war es hier ruhig und grün. Wir checkten in unsere Bungalows ein und entschieden uns im Anschluss uns das kleine Örtchen am Strand anzusehen.
Wir landeten in einer der vielen Bars am Strand und tranken ein Bierchen. Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang, entschieden wir uns etwas zu essen zu suchen und fanden einen kleinen Stand mit verschiedenen thailändischen Gerichten. Dort bestellten wir uns alle eine Stärkung und ließen den Abend danach zurück an unseren Bungalows ausklingen.
Für den nächsten Tag liehen wir uns Roller über die Unterkunft aus. Da diese jedoch keine eigene hatte, mussten die Roller erst hergefahren werden. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir dann auch los.
Da es nun bereits Mittag war und wir bisher noch nicht gegessen hatten, hieß unser erstes Ziel „P. Oy“. Manu und Dennis kannten dieses hübsche Restaurant bereits und wollten dort unbedingt nochmals hin. Und die Beiden hatten wirklich recht. Das Restaurant ist nicht nur hübsch, sondern serviert auch unglaublich leckeres Essen. Vermutlich das Beste, das wir bisher in Südostasien hatten. Es gibt dort neben dem üblichen Pad Thai, auch super leckere Curry. Bei einem Besuch auf Koh Tao ein absolutes Muss!
Nach dem leckeren Essen fuhren wir weiter über die sehr hügelige Insel, bis wir an die High Bar kamen. Dort gönnten wir uns einen Iced Coffee und genossen den wunderschönen Ausblick auf das Meer.
Weiter fuhren wir zum Freedom Beach. Dort angekommen, kühlten wir uns erst im Meer ab, setzten uns gemütlich an den Strand und liefen etwas später weiter um die Bucht. Dort war es wesentlich ruhiger und wir genehmigten uns am Strand ein kaltes Getränk und badeten im Meer.
Am späten Nachmittag brachen wir wieder auf und liefen den steilen Weg nach oben, wo wir unsere Roller geparkt hatten. Nun ging es die steile Straße wieder hinab und wir hatten sehr zu kämpfen, die Roller überhaupt zu bremsen. Mit etwas Angstschweiß kamen wir wieder in Sairee an. Unser Ziel war die Tauchschule, denn wir wollten die nächsten Tage unbedingt die Unterwasserwelt erkunden.
Wir suchten uns die Tauchschule „Scuba Shack“ aus, die von einem Deutschen, Stefan, geführt wird. Als wir ankamen, trafen wir allerdings zuerst nur auf eine Mitarbeiterin, die uns jedoch auch alles erklärte und uns (Dennis und mich) für den nächsten Tag für den Fundive eintrug. Manu war noch am überlegen, ob sie mit tauchen gehen kann, da sie sich, wie auch Benno mit den Nebenhöhlen zu kämpfen hatte. Klimaanlage sei Dank. Bei Benno war allerdings an Tauchen noch gar nicht zu denken.
Als alles geklärt war, machten wir uns auf den Weg zu „Mama’s“. Dies ist ein kleines Restaurant mit leckerem und vor allem sehr günstigen Essen. Auf der Insel ist logischerweise alles einen Hauch teurer, aber bei Mama’s kann man für unter 2 Euro pro Person satt werden.
Den Abend ließen wir dann erneut auf der kleinen Terrasse vor unserem Bungalow ausklingen.
Am nächsten Morgen machten wir uns gleich auf, da ja für heute zwei Tauchgänge geplant waren. Des Weiteren wollten wir die Roller zurückgeben und noch etwas Frühstücken, bevor es aufs Boot ging.
Wir fuhren also mit dem Roller zur Rückgabestation und bekamen im Gegenzug unsere Pässe wieder ausgehändigt. Zum Frühstücken gingen wir in eines der vielen Cafés und aßen ein Sandwich. Gut gestärkt, hatte sich Manu entschieden, dass sie es mit dem Tauchen versuchen wollte. Für Benno hieß es daher, dass er den Tag für sich alleine hatte. Diesen nutzte er jedoch für etwas Reisevor- und -nachbereitung.
Wir (Dennis, Manu und ich) machten uns währenddessen auf zur Tauchschule. Manu musste noch etwas Papierkram machen, da ihr letzter Tauchgang bereits zwei Jahre her war. Sie konnte daher den ersten Tauchgang auch nicht mit uns machen, sondern machte einen Refreshkurs mit einem anderen Tauchguide. Dennis und mir hingegen wurde Max vorgestellt. Max, ein Kiwi, der jahrelang in den Staaten und in Australien gelebt hat, ist ein sehr erfahrener Tauchinstructor mit etlichen 100 Tauchgängen. Wir verstanden uns auf Anhieb super mit ihm.
Wir suchten unser Equipment zusammen, stiegen auf den Pickup und wurden zum Boot gefahren.
Mit dem Boot ging es dann etwa 40 Minuten raus zum ersten Tauchspot. Zusammen mit noch zwei Tschechen tauchten Dennis und ich durch den Japanese Garden. Die Sicht war allerdings eher schlecht und wir bekamen nur trübe Korallen und ein paar Fische zu sehen. Nach dem etwa 40 minütigen Tauchgang trafen wir auch Manu wieder auf dem Boot und es ging weiter zu den Twins. Hier tauchten wir eine knappe Stunde, doch die Sicht war so unglaublich schlecht, dass wir alle nur damit beschäftigt waren, Max nicht zu verlieren.
Zurück am Boot stärkten wir uns mit Wassermelone und es ging wieder in Richtung Sairee. An der Tauchschule füllten wir noch unsere Logbücher und liefen im Anschluss zurück zu Unterkunft.
Da die Sicht beim Tauchen nicht allzu gut war, beschlossen wir den nächsten Tag zu pausieren und etwas abzuwarten.
An den Bungalows angekommen, duschten wir erstmal und machten uns im Anschluss hungrig auf, um etwas zu essen. Diesmal entschieden wir uns für Nudelsuppe mit Ente und gingen zu 995 Duck gleich neben Mama’s. Dieses Restaurant ist auch nicht allzu teuer und die Suppen waren lecker.
Wir machten noch einen kleinen Spaziergang durch den Ort und gönnten uns einen Banana Pancake mit Nutella. Mmmh!
Am nächsten Tag schlenderten wir gegen Mittag wieder in den Ort hinunter, um etwas zu essen und uns im Anschluss nochmals Roller auszuleihen. Nach einem leckeren Burger fuhren wir los zur Tanote Bay. Wir parkten die Roller uns liefen hinab in die Bucht. Leider war der Himmel sehr bewölkt, sodass es uns gar nicht allzu sehr ins Wasser trieb. Wir entschieden uns daher uns einen Iced Coffee zu gönnen und einfach den Ausblick zu genießen, denn die Kulisse war alles andere als unspektakulär und zudem bekamen wir dort noch ein Hundekonzert.
Auf dem Rückweg hielten wir noch beim Barber, da sich Dennis und Benno Haare und Bart schneiden lassen wollten. Manu und ich nutzen die Zeit für einen kleinen Shoppingbummel und gönnten uns einen Fruitshake.
Zurück in Sairee beschlossen wir uns für den kommenden Tag nochmals zum Tauchen anzumelden. Wir entschieden uns für den „Morning Dive“. Treffpunkt hierfür war hier bereits um 5:45 Uhr, denn bereits um 6:00 legt das Tauchboot ab. Da Benno jedoch immer noch nicht Tauchen konnte, war dies die bessere Alternative, da wir bereits Mittags vom Tauchen zurückkamen.
Wir tranken noch ein Bier in einer Bar am Strand und genossen den Sonnenuntergang. Anschließend aßen wir noch eine Kleinigkeit und machten uns auf den Rückweg zum Bungalow. Wir mussten schließlich am nächsten Morgen früh raus.
Um 5:00 Uhr klingelte dann am nächsten Tag bereits der Wecker und wir machten uns wenig später mit den Rollern auf zur Tauchschule. Max packte für uns das Equipment und schon ging es, in immer noch vollkommener Dunkelheit, Richtung Boot. Während das Boot ablegte und zum ersten Tauchspot fuhr, ging die Sonne langsam auf. Ein netter Nebeneffekt des frühen Aufstehens.
Unseren ersten Tauchgang machten wir, also Dennis, Manu, Max und ich am Chumphon Pinnacle. Die Sicht war wesentlich besser und wir sahen viele Fische, sodass sich der gut 30 minütige Tauchgang sehr kurz anfühlte.
Zurück am Boot ging es in Richtung White Rock, unserem zweiten Tauchspot. Dieser Tauchgang sollte mir in Erinnerung bleiben, denn dieser war alles andere als normal!
Nach knappen zehn Minuten unter Wasser, klingelte Max, um uns mitzuteilen, dass wir zu ihm kommen sollen. Ich war der Meinung, er möchte uns etwas mitteilen oder zeigen, doch Dennis übergab ihm nur seine GoPro Kamera. „Ah, ok! Wir machen ein Gruppenfoto! – oder doch nicht???“, ich wusste immer noch nicht wirklich was wir nun hier machen, bis Dennis plötzlich ein Schild aus seiner Jacke zog und es Manu hinhielt.
Dennis machte Manu einen Heiratsantrag! Damit hätte ich nicht gerechnet und nach Manus Reaktion zu urteilen, sie wohl auch nicht.
Zurück am Boot war die Stimmung natürlich super und wir stießen, zurück an der Tauchschule, trotz der frühen Tageszeit, erst mal mit einem Bier an.
Benno kam dazu und wir gingen los, um uns noch einen Snack zu holen. Anschließend machten Benno und ich uns auf in Richtung Bungalow und Dennis und Manu legten sich an den Strand.
Wir trafen uns am späten Nachmittag wieder, wurden von Dennis und Manu zu Seafood Barbecue eingeladen und feierten den gelungenen Antrag bis spät in die Nacht.
Den nächsten Tag ließen wir dann erst einmal ruhig angehen. Gegen Mittag stiegen wir auf die Roller und gönnten uns erst einmal ein Katerfrühstück. Anschließend fuhren wir quer über die Insel und blieben immer mal wieder stehen, um die wunderschöne Aussicht zu genießen.
Zurück in Sairee meldeten wir uns für den nächsten Tag nochmals zum Morningdive an und setzten uns anschließend in eine Bar am Strand, gönnten uns ein kühles Getränk und tunkten uns im Meer. Nach einem erneut wunderschönen Sonnenuntergang, aßen wir auf dem Rückweg zur Unterkunft nochmals bei Mama’s und ließen den Abend an den Bungalows ausklingen.
Viel zu Früh klingelte der Wecker am nächsten Tag. Verschlafen fuhren wir zur Tauchschule und warteten dort ein paar Minuten bis wir mit dem Pickup zum Boot gebracht wurden.
Mit Max entschieden wir, dass wir nochmals am Chumphon Pinnacle und an den Twins tauchen, da die Sicht mittlerweile um einiges besser sein soll und wir bei den ersten Malen dort ja so gut wie nichts gesehen haben.
Bei beiden Tauchgängen hatten wir relativ gute Sicht und konnten viele Fische, vor allem Barrakudas beobachten.
Gegen Mittag kamen wir wieder zurück und fuhren mit Iced Coffee bewaffnet mit den Rollern zurück zur Unterkunft.
So saßen wir alle zusammen auf dem Balkon unseres Bungalows, ratschten und tranken unseren Kaffee. Am Nachmittag liefen wir dann zu Fuß nochmal in Richtung Strand. Dort verbrachten wir den restlichen Tag, bevor wir uns am Abend auf den Rückweg machten.
Ausgeschlafen ging es am nächsten Tag nochmals zu P. Oy zum Essen. Nach einem leckeren Curry fuhren wir wieder zurück. Manu wollte sich eine Massage gönnen, Dennis die Landschaft erkunden und Benno und ich beschlossen ein Eis essen zu gehen. Wir trafen uns im Anschluss alle wieder an der Unterkunft. Gegen Abend liefen wir noch an der Tauchschule vorbei, um uns diesmal zu viert für den kommenden Tag zum Tauchen anzumelden. Bennos Nebenhöhlen waren endlich wieder frei. Im Anschluss aßen wir noch eine Kleinigkeit und machten uns auf den Rückweg zu unseren Bungalows.
Da wir am nächsten Tag erst gegen Mittag zum Tauchen gingen, entschlossen wir uns vorher noch etwas zu stärken. Am frühen Mittag fuhren wir mit den Rollern in den Ort und frühstückten in einem der vielen Restaurants.
Zurück an der Tauchschule wurde für Benno noch das Equipment zusammengesucht und dann ging es auch schon los in Richtung Boot. Max schlug vor einen „Jump off“ zu machen und am Red Rock tauchen zu gehen. Da uns die Idee gefiel, gab Max dem Kapitän Bescheid, wir machten uns fertig und sprangen vom Boot, als dieses kurz hielt.
Unterwasser gab es diesmal wieder etliche riesige Triggerfische zu sehen, aber auch eine Schildkröte konnten wir entdecken.
Für den zweiten Tauchgang sprangen wir beim Green Rock ab und tauchten zu den Twins, wo das Tauchboot auf uns wartete. Über eine Stunde konnten wir die Unterwasserwelt bestaunen.
Mit dem Boot ging es dann zurück. Zurück in der Tauchschule füllten wir unsere Logbücher aus und bezahlten für die Tauchgänge (Steffi: 8 Tauchgänge a 750 Baht/ca. 22 Euro, Benno: 2 Tauchgänge a 1000 Baht/ca. 28 Euro).
Zurück in der Unterkunft duschten wir alle und Benno und ich gönnten uns noch die beiden Augustiner, die uns Manu und Dennis aus Deutschland mitgebracht haben. Nach so langer Zeit echt ein Genuss.
Unseren letzten gemeinsamen Abend ließen wir an der Unterkunft ausklingen. Wir bestellten uns Pizza und tranken ein paar Bier, die wir noch übrig hatten. Am kommenden Tag ging es ja bereits zurück aufs Festland und mitnehmen wollten wir die Flaschen schließlich auch nicht.
Gegen 11:00 Uhr wurden wir am nächsten Tag abgeholt. Mit Sack und Pack ging es in Richtung Fähre zurück nach Chumphon und im Anschluss mit dem Bus weiter nach Bangkok.
Zurück in Thailand verbrachten wir noch zwei gemeinsame Tage mit Manu und Dennis, bevor die beiden ihre Rückreise nach Deutschland antraten und wir uns auf den Weg in Richtung Kambodscha machten.