In die Hauptstadt Hanoi kamen wir auf unserer Reise durch Vietnam gleich zwei Mal. Das erste Mal besuchten wir die zweitgrößte Stadt Vietnams zeitgleich mit Donald Trump und Kim Jong-un und mussten somit so einige Sperrungen und viele Menschen in Kauf nehmen. Unser zweiter Besuch in der Stadt stellte auch gleichzeitig unsere letzten Tage in dem schönen Land dar, die wir noch durchaus in vollen Zügen genossen.
Aufgrund des billigen Flugpreises, flogen wir von Hue nach Hanoi. Mit etwas Verspätung landeten wir und mussten noch über eine halbe Stunde auf dem Rollfeld warten, da wir fast zeitgleich mit Donald Trump gelandet waren, der für ein Treffen mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un gekommen war.
Anders als geplant, kamen wir erst kurz vor Mitternacht in unserem Hostel in der Innenstadt an, checkten ein uns gingen kurz darauf ins Bett.
Am nächsten Morgen frühstückten wir im Hostel und liefen dann einfach drauf los, um einen ersten Eindruck der Stadt zu bekommen. Wir kamen zum Hoan-Kiem See mit der darin errichteten Schildkröten Pagode.
Am See entlang, bummelten wir zur Trang Tien Plaza, einer Luxus Shopping Mall, die den Anfang des French Quarters in Hanoi darstellt.
Wir kamen am Opernhaus vorbei und bemerkten, dass hier sehr viele Kameras aufgebaut waren und Journalisten wild herumliefen. Wie sich zeigte, waren auch einige Straßen gesperrt und uns blieb ein ausgiebiger Spaziergang durch das französische Viertel verwehrt.
Wir gönnten uns den ein oder anderen Kaffee und schlenderten weiter durch die Stadt und zurück zum See, denn wir wollten uns noch den Den Ngoc Son Tempel auf dem See ansehen.
Über eine rote Brücke liefen wir zur buddhistischen Tempelanlage, die General Tran Hung Dao gewidmet ist.
Zurück auf dem Festland gönnten wir uns noch ein leckeres Abendessen und beschlossen danach noch ein Bierchen trinken zu gehen. Schnell fanden wir Anschluss bei ein paar Kiwis und Engländern und verbrachten somit einen feuchtfröhlichen Abend. Nachdem die Karaoke Bar, die wir gegen Mitternacht ansteuerten, jedoch bereits geschlossen hatte, beschlossen wir uns zurück zur Unterkunft aufzumachen, da wir am nächsten Tag nach Sa Pa wollten und den Bus bereits auch gebucht hatten.
So ging es am nächsten Vormittag mit Sack und Pack und Kopfschmerzen zum Busbahnhof und uns stand eine lange Busfahrt nach Sa Pa bevor. Allerdings konnten wir die Zeit ja auch gut zum auskatern verwenden. 😉
Unser zweiter Aufenthalt in Hanoi waren zugleich auch unsere letzten Tage in Vietnam und wir gönnten uns für diesen Zeitraum eine kleine Wohnung über Airbnb. Wir kamen geschlaucht nach einer langen Boottour durch die Ha Long Bucht und einer anschließenden Busfahrt am späten Abend in Hanoi an und fuhren mit dem Taxi bis vor die Unterkunft.
Wir brachten unsere Rucksäcke in die Wohnung und gingen gleich darauf vor die Tür, denn wir hatten noch kein Abendessen und somit ziemlich Hunger. Wir fanden relativ schnell ein akzeptables Restaurant, hauten uns die Bäuche voll und freuten uns danach auf unser Bett.
Am nächsten Morgen galt es zu allererst neue Birkenstocks für Steffi aufzutreiben, da ihre ja auf dem Weg nach Sa Pa kaputt gegangen waren. Wir gönnten uns noch einen leckeren Kaffee in einem kleinen Cafe um die Ecke der Unterkunft mit zwei zuckersüßen Katzen und machten uns im Anschluss in den modernen Teil der Stadt auf und besuchten die riesige Vincom Mega Mall.
Hier wurde Steffi auch fündig, zwar waren es keine Birkenstock, aber der gleiche Schuh und somit (hoffentlich) genauso gut.
Für den nächsten Tag stand nochmals ein wenig Sightseeing auf dem Programm. Zuerst besuchten wir die Train Street, eine schmale Straße durch die, wie der Name schon sagt, ein Zug fährt. Dieser rollt jedoch nur zweimal täglich durch die Gasse, sodass wir mitten auf den Gleisen entlang spazieren konnten.
Selbstverständlich wollten wir die Straße auch mit Zug sehen, also informierten wir uns über den Fahrplan und stellten fest, dass wir am Abend nochmal zurückkommen müssen.
Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, schlenderten wir zum Literaturtempel oder Văn Miếu-Quốc Tử Giám, denn auch dieser Stand noch auf unserer Liste. Der Tempel wurde bereits 1070 erbaut und diente als erste Akademie des Landes, in der Hochbegabte und die Söhne der Mandarine unterrichtet wurden.
Weiter ging es, vorbei am Ho Chi Minh Mausoleum zur St. Joseph Kathedrale.
Am frühen Abend machten wir uns dann erneut auf zur Train Street, um auch den Zug durchfahren zu sehen. Als wir dort ankamen, gönnten wir uns ein Bier und warteten etwa 20 Minuten, bis es endlich soweit war. Vorher wurden hektisch Stühle und Tische weggeräumt und dann rollte der wirklich viel größer als erwartete Zug vorbei.
Nach einem kleinen Snack am Straßenstand machten wir uns auf den Heimweg zurück in unsere Unterkunft.
Nun war schon der letzte Tag unseres Vietnamaufenthalts angebrochen und wir wollten noch etwas typisch Vietnamesisches unternehmen, was definitiv noch auf unserer Liste stand. Wir besuchten ein Wasserpuppentheater.
Bei lauter, greller Musik tanzten die Puppen durchs Wasser, aber wir merkten schnell, dass dies nicht ganz so unser Geschmack ist. Lustig wars trotzdem und eine vietnamesische Bestandteil im kulturellen Leben mit langer Tradition, somit eigentlich ein Pflichtbesuch.
Um noch eine weitere Tradition aus Hanoi mitzunehmen, beschlossen wir nach dem Theater noch Bia Hoi zu probieren. Dieses frische Bier wird jeden Abend in den Straßen von Hanoi verkauft. Ob Touristeninformation, Reinigung, Minimarkt, alle verkaufen das eigentlich illegale Bier zum Schnäppchenpreis, denn ein Glas kostet gerade einmal 5.000 Dong (0,19 Euro). Kurz vor Mitternacht ist das ganze Schauspiel dann auch schon wieder vorbei, denn die Polizei fordert die Bierverkäufer auf Tische und Stühle wegzustellen und den Bierverkauf einzustellen.
Leicht angetrunken machten wir uns auf den Heimweg.
Am nächsten Morgen stand zuerst packen auf dem Programm, denn wir haben für den Nachmittag einen Flug nach Yangon gebucht. Es ging somit weiter nach Myanmar.
Wir gönnten uns noch einen Kaffee in dem süßen Cafe mit den Katzen und bestellten uns im Anschluss ein Taxi zum Flughafen.