Von der Hauptstadt Vietnams aus, ging es für uns weiter in die größte Stadt Myanmars nach Yangon. Wir verbrachten einige Tage in dieser Stadt zwischen viel Müll, vielen roten Beetelnussflecken auf den Straßen und Gold an Tempeln und Pagoden wohin das Auge blickte. Ganz so gut gefiel uns die Stadt nicht und die Temperaturen waren mit knapp 40°C kaum erträglich, aber wir machten das Beste daraus und besuchten unter anderem die Shwedagon Pagode, fuhren mit dem Circletrain und schmausten bayrische Küche in einem deutschen Restaurant.
Von Hanoi aus flogen wir nach Yangon und landeten dort nach etwa zwei Stunden Flug am Nachmittag. Wir reisten ein, bekamen einen neuen Stempel in den Pass, holten unsere Rucksäcke und suchten den Bus, der uns in die Innenstadt zu unserem Hostel fuhr.
Wir erreichten das Hostel letztendlich am frühen Abend und checkten in unser etwas sonderbares Zimmer ein. Es hatte zwei riesige Doppelbetten, aber kaum Gangfläche dazwischen. Wir beschlossen somit, das eine Bett zur Ablagefläche zu erklären.
Im Hostel fragten wir nach einer guten Adresse, um noch etwas zu essen und wurden ins Restaurant gleich nebenan verwiesen. Dort konnte nur leider keiner Englisch und auch die Karte gab es nur in Burmesisch. Wir bestellten einfach irgendwas und bekamen ein leckeres Reisgericht. Gut gestärkt, holten wir uns noch ein Bierchen und ließen den Abend damit auf dem Balkon der Unterkunft ausklingen.
Am nächsten Morgen schlenderten wir nach einem Kaffee los in Richtung Altstadt, denn wir wollten uns noch eine SIM Karte für Myanmar zulegen. Nach wenigen Minuten fanden wir bereits einen solchen Laden und bekamen für ein paar Euro etliche GB Internet. Perfekt!
Wir liefen weiter drauf los in die Altstadt und wichen immer wieder Menschen aus, die vor uns auf den Boden spukten, da die Beetelnüsse, die sie kauen wohl die Speichelproduktion enorm anregen und rot färben. Ekelhaft!
Wir fanden jedoch auch einige schönere Orte, bewunderten einige Kolonialbauten sowie die Sula Pagode, die mitten auf einem Kreisverkehr erbaut wurde und freundeten uns langsam mit Myanmar an.
Am Nachmittag machten wir uns auf, um noch die Shwedagon Pagode zu besichtigen, den dieser Sakralbau gilt als religiöses Zentrum Myanmars und Wahrzeichen des ganzen Landes und ist eine der berühmtesten Stupas der Welt.
Wir staunten nicht schlecht, als wir dort ankamen, denn von überall wurden wir golden angestrahlt. Fast alle Tempel und Stupas sind mit Blattgold überzogen und mit Marmor bestückt. Ein Wahnsinn, wenn man sich überlegt, wie viele Menschen in diesem Land überhaupt kein Geld haben.
Nach dem die Sonne untergegangen war, machten wir uns langsam auf den Weg zurück zum Hostel. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen kurzen Halt an der Maha Wizaya Pagoda, den diese war stark beleuchtet und strahlte nur so in Gold.
Am nächsten Tag machten wir uns auf zum Bahnhof, der nicht weit von unserer Unterkunft war. Wir beschlossen uns zuerst, um ein Busticket für den kommenden Tag zu kümmern, denn wir wollten weiter nach Hpa-An. Nach einigem Hin- und Her, kleineren Sprachbarrieren und Preisverhandlungen hatten wir auch schon zwei Tickets in der Tasche, erfuhren jedoch, dass der Bus außerhalb der Stadt losfährt.
Nun stand der Circletrain auf dem Programm und wir liefen in den Bahnhof, um Tickets zu kaufen. Nach viel Herumfragen fanden wir heraus, dass wir die Tickets direkt am Gleis kaufen können. Wir machten uns auf zum Gleis, stellten jedoch fest, dass der Zug momentan nicht, wie üblich, im Kreis fährt, sondern nur einen Teil der Strecke fährt. Da wir nun aber schon mal da waren und das Ticket kaum etwas kostete, beschlossen wir dennoch ein Stück mit dem Zug zu fahren.
Der Zug fuhr wirklich sehr langsam und wir sahen nicht wirklich viel von der Stadt, wie wir eigentlich dachten. Die meiste Zeit fuhr der Zug an Hinterhöfen vorbei, spannend ist was anderes. Nach einer guten halben Stunde war die Fahrt dann auch schon wieder vorbei, denn der Zug blieb an einer der Haltestelle stehen und uns wurde erklärt, dass dies die Endhaltestelle war.
Wir stiegen somit aus und liefen durch das kleine Bahnhofsgebäude auf die Straße. Wir waren in einem Wohngebiet gelandet, in dem es nicht wirklich viel zu bestaunen gab.
Wir beschlossen somit, uns ein Taxi zu nehmen und zum Chaukhtatgyi Buddha zu fahren.
Dort angekommen, zogen wir, wie vor jedem Tempel unsere Schuhe aus und liefen in Richtung des liegenden Buddha in den Chaukhtatgyi Tempel. Der beeindruckende Buddha ist 66 Meter lang und zählt damit zu den größten Buddha Figuren des Landes.
Wir schlenderten im Anschluss wieder zurück und durch den Bogyoke Park, von dem wir nochmals einen wirklich schönen Blick auf die Shwedagon Pagode hatten. Dort saßen wir einige Zeit bis wir beschlossen uns in ein Restaurant aufzumachen.
Online haben wir ein deutsches Wirtshaus gefunden, in das wir unbedingt gehen wollten. Das Restaurant hatte schließlich Obaztn, Schweinebraten, Schnitzel und sonstige bayrische Leckereien auf der Speisekarte.
Das Essen dort war zwar im Vergleich zu den restlichen Preisen in Myanmar sehr teuer, aber wir schlemmten trotzdem was das Zeug hielt. Mit dem Taxi ging es dann voll gefressen wieder zurück in die Unterkunft.
Am nächsten Tag hieß es dann schon wieder auschecken und wir fuhren im Anschluss mit dem Taxi zum Busbahnhof. Da uns gesagt wurde, dass wir mindestens eine Stunde bis dorthin einplanen sollten, fuhren wir in aller Frühe los. Doch wir hatten nicht mit dem Fahrstil des Taxifahrers gerechnet und so waren wir bereits nach einer halben Stunde am Ziel und konnten nun in einem kleinen Wartebereich auf den Bus warten. Der Platz war ziemlich chaotisch und wir waren froh, dass uns der Taxifahrer bis vor die Tür unserer Busgesellschaft gefahren hat, ohne ihn hätten wir vermutlich niemals dorthin gefunden…
Gegen 9:00 Uhr starteten wir dann schließlich los in Richtung Hpa-An.