Im Liegebus ging es von Ho Chi Minh Stadt weiter ins zentrale Hochland Vietnams nach Da Lat. Dort wollten wir zum einen die Stadt selbst mit ihrem Blumengärten, dem Crazy House und dem Nightmarket erleben, wie auch das Umland mit spannenden Tempelanlagen, wunderschönen Landschaften und Wasserfällen mit dem Roller entdecken. Außerdem freuten wir uns auf ein wenig kühlere Temperaturen, da Da Lat im Vergleich zu Ho Chi Minh Stadt etwa 1500m höher liegt und somit dort nur mehr 25°C zu erwarten waren.
Wir kamen am späten Nachmittag in Da Lat an, stiegen in einen Minivan um und wurden bis vor unseren Homestay gefahren. Die Gastgeberin empfing uns dort außerordentlich freundlich und stellte uns auch noch verschiedene Zimmer zur Wahl. Nach dem Check-in machten wir uns gleich auf den Weg in die Stadt und schlenderten am See entlang. Da Lat gefiel uns auf den ersten Blick gleich sehr gut.
Nach Sonnenuntergang machten wir uns auf den Weg zum Nightmarket, schlenderten an den vielen Ständen mit allerlei warmer Kleidung, Mützen und Handschuhen vorbei und waren erstaunt, dass die Vietnamesen bei immer noch 20°C am Abend doch tatsächlich mit Daunenjacke, Mütze und Schal bekleidet umherliefen. So kalt war es dann auch nicht. 🙂
Etwas später trafen wir uns dann nochmals mit Jessica und Matthew, den beiden Franzosen, die wir bereits aus Kambodscha kannten und auch schon in Ho Chi Minh Stadt zufällig getroffen hatten. Diesmal war es jedoch geplant und wir gingen zusammen ein Bier trinken und anschließend noch einen Happen Essen. Da wir jedoch von der langen Busfahrt doch ein wenig geschlaucht waren, beendeten wir den Abend gegen 23:00 Uhr und liefen zurück in unsere Unterkunft, wo wir müde ins Bett fielen.
Am nächsten Morgen suchten wir uns zuallererst ein Café, da wir in der Unterkunft kein Frühstück inkludiert hatten und selbstverständlich nicht auf den guten vietnamesischen Kaffee verzichten wollten.
Im Anschluss liefen wir erneut zum Ho Xuan Huong See und bewunderten den sehr modernen Einkaufskomplex auf der gegenüberliegenden Seite. Der unterirdische Komplex war äußerlich mehr ein Treffpunkt für Locals und Touristen, da dort viele Stufen zum Sitzen einladen. Nebenan ist auch das DOHA Café, welches durch die auffällige Bauweise nicht zu übersehen ist. Wir gönnten uns noch ein Teilchen beim Bäcker im Shoppingcenter und genossen den Ausblick über den See und den darüber thronenden Sommerpalast des Kaisers Bao Dai, der heute als Museum dient.
Wir schlenderten weiter durch die sehr grüne Stadt und kamen zum Flower Garden mit seinen vielen liebevoll angelegten Blumenbeeten.
Das Highlight des Tages stellte jedoch das Crazy House dar, welches wir uns selbstverständlich nicht entgehen ließen. Seit 1990 baut die Designerin und Tochter des zweiten vietnamesischen Präsidenten Dang Viet Nga an dem Haus mit den vielen verwinkelten Gängen, fast schon schwindelregend hohen und schmalen Treppen und lebensgroßen Tierstatuen.
Wir kauften uns zwei Tickets für jeweils 50.000 Dong (ca. 2 Euro) und konnten mit vielen anderen Touristen durch das Haus schlendern und dieses auf uns wirken lassen. Durch die wirklich märchenhafte Gestaltung des Hauses, kommt man sich durchaus vor, als wäre man in eine andere Welt getaucht.
Gut zwei Stunden später machten wir uns auf den Rückweg in Richtung Homestay. Nach ein wenig Ausruhen, machten wir uns nochmals auf den Weg, um auf dem Nightmarket, an einem der vielen BBQ Ständen etwas zu essen. Wir gönnten uns verschiedenes Fleisch und Gemüse am Spieß und zum Nachtisch noch ein Hefegebäck und warme Soja- und Mandelmilch einen Stand weiter. Die verschiedene warme Milch ist sehr Renner in der Stadt und allseits beliebt, daher wollten wir uns dies natürlich nicht vorenthalten. Und wir wurden durchaus nicht enttäuscht, die Milch und das Gebäck waren sehr lecker.
Für den kommenden Tag liehen wir uns für ein paar Euro einen Roller über unsere Unterkunft, denn wir wollten auch das Umland Da Lats erkunden. Am Vormittag machten wir uns zuerst auf den Weg zur Linh Phuoc Pagode. Die Tempelanlage wurde aus 12.000 Flaschen erbaut und zeigt unter anderem einen riesigen Drachen. Wir staunten nicht schlecht als wir an dieser Sehenswürdigkeit ankamen, denn der Bau ist durchaus beeindruckend. Wir kauften Tickets (10.000 Dong p.P./ca. 40 Cent) und sahen uns die Pagode genauer an.
Auf dem Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit stoppten wir noch ein einem schön gelegenen Café mit toller Aussicht auf die Gemüseplantagen und leckerem Kaffee.
Später fuhren wir weiter zum Da Lanta Wasserfall. Wie fast für alles in Vietnam, mussten wir auch hier Eintritt bezahlen. Mit den Tickets machten wir uns auf den Weg und liefen dem Rauschen des Wasserfalls entgegen. Unten angekommen, stellten wir jedoch fest, dass man, um den Wasserfall in seiner ganzen Pracht bewundern zu können, mit einem Lift nach unten fahren musste. Natürlich nicht kostenlos, sodass wir beschlossen, genug gesehen zu haben und uns auf den Rückweg zu machen. Zurück am Eingang genehmigten wir uns noch einen Kaffee im dazugehörigen Restaurant und machten uns anschließend auf den Weg zum Roller.
Nächster Stopp war die Trúc Lâm Đà Lạt Zen Monastery mit ihrem wunderschön angelegten Blumengarten. Auch hier kauften wir Tickets und ließen und durch die Anlage treiben.
Letzter Halt des Tages war der Ho Tuyem Lam See. Hier gönnten wir uns einen Mangosmoothie und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages.
Kurz vor Sonnenuntergang machten wir uns dann auf den Rückweg nach Da Lat. Dies stellte sich jedoch als ziemliche Zitterpartie heraus, denn mit der untergehenden Sonnen wurde es schnell gleich richtig kalt und wir hatten nicht daran gedacht uns einen Pullover mitzunehmen.
Durchgefroren kamen wir somit in der Unterkunft an, wärmten uns kurz auf und zogen uns wärmer an, bevor wir uns noch zu einem Abendessen aufmachten.
Am nächsten Tag war unser Aufenthalt in Da Lat schon wieder fast vorbei. Wir packten unsere Sachen und ließen unsere Rucksäcke vorerst noch in der Unterkunft, da unser Bus erst am Nachmittag in Richtung Hoi An losfuhr.
Wir liefen nochmals zum See und kauften uns im dortigen Supermarkt eine kleine Brotzeit und aßen diese gemütlich in der Sonne. Im Anschluss schlenderten wir zurück zur Unterkunft, natürlich nicht ohne vorher noch einen Halt in einem Café zu machen.
Gegen 15:00 Uhr wurden wir dann von einem Kleinbus an der Unterkunft abgeholt und fuhren damit zum Busbahnhof. Dort angekommen, kauften wir Tickets und stiegen wenig später in den Bus nach Hoi An ein.