Als erste Tagestour auf unsere Reise haben wir uns den Aufstieg von Trenta zur Quelle der Soca vorgenommen. Die Tour war für uns ein lockerer Einstieg in die Wandersaison 2018, da der 12,5 Kilometer lange und mit 450 Höhenmetern im Aufstieg für Jedermann mit durchschnittlicher Fitness zu meistern ist.
Anreise
Der Einstieg zur Tour entlang der Soca bis zu ihrem Quelltopf oberhalb der gleichnamigen Hütte befindet sich im Soca Tal in der keinen Ortschaft Trenta an der örtlichen Touristeninformation.
Der einfachste Weg von der Unterkunft (bei uns Campingplatz an der Soca) ist mit dem Auto. Es besteht die Moegllichkeit umsonst vor der Touristeninformation zu parken.
Eine weitere Option ist der im Socatal verkehrende Bus. Dieser fährt mehrmals täglich zwischen den Kranjska Gora, Soca und Bovec. Von Kranjska Gora besteht die Moeglichkeit der Weiterfahrt nach Ljubljana oder Bled.
Ausgehend von der Touristeninformationen folgt man einfach der Beschilderung.
Benötigte Ausrüstung
Normales Wanderequipment ist für die Tour grundsätzlich ausreichend. Dieser Weg ist verhältnismäßig gut ausgebaut und stellt keine technische Herausforderung dar.
Auch die Kleidung muss keinen besonderen Ansprüchen genügen. Normales schnell trocknendes, der Witterung angepasstes Wanderequipment, sowie eine winddichte Jacke bzw Regenjacke ist ratsam, da man sich im alpinen Gelände befindet und rasche Wetterumschwünge durchaus auftreten können.
Man kann an mehreren Stellen über kleine Brücken die Tour kurz verlassen und sich der einen oder anderen Gaststätte bei Bedarf ein wenig aufwärmen.
Zeiten und Dauer
Um von Trenta aus die Soca Quelle zu erreichen, benötigt man etwa 2,5 bis 3 Stunden.
Ausgehend von der Touristeninformation in Trenta läuft man eine knappe halbe Stunden bis man die Soca zum ersten Mal quert und die Ortschaft verlässt. Von hier geht es bis zur Quelle für die nächsten 2 Stunden nur noch bergauf.
Etwa auf halber Strecke erreicht man das Denkmal von Julius Kury und kurz vor dem Ziel passiert man nochmals den Parkplatz der Hütte unterhalb der Quelle. Von dieser letzten Rastmöglichkeit sind es nur noch ein paar Minuten bis man das Ziel erreicht hat.
Route und Varianten
Zu Beginn folgten wir ein Stück der Passstraße und bogen, nachdem wir einen kleinen Zufluss der Soca überquert hatten auf einen Waldweg ein. Diesem folgend gelangten wir zu einer Hängebrücke über den Fluß. In steilen Serpentinen ging es die ersten Meter bergauf bevor wir eine Waldlichtung erreichten und das Gelände flacher wurde. Am Weg begegneten wir ein paar verfallen Ruinen und uns boten sich immerwieder spannende Ausblicke auf die Socaschlucht. Nicht zuletzt die zahlreichen Hängebrücken ermöglichten immer wieder Einblicke in den Flusslauf.
Nach ca. eineinhalb Stunden erreichten wir nach einem kurzen Stück abseits des Flusses die Staue von Dr.Julius Kury, dem ersten Alpinisten und Entdecker des Soca-Tals. Wir nutzen diesen willkommenen Stopp für eine kurze Rast und machten uns im Anschluss weiter auf in Richtung in der Quelle.
Um wieder auf den Weg entlang der Soca zu kommen, mussten wir ein paar Kehren der Passstraße zwischen Trenta und Kranjska Gora wieder hinab laufen bis wir an die Abzweigung in Richtung der Soca-Quelle erreichten. Kurz nach der Kreuzung folgten wir einem kurzem Pfad bis wir uns wieder auf dem Soca-Trail befanden. Dieser führte nun für ca. weitere 30 min durch den Gebirgswald immer den Fluss entlang bis wir den Parkplatz der Hütte vor der Soca-Quelle erreichten.
Dort angekommen, machten wir nochmals eine kurze Pause und gönnten uns vor dem finalen Anstieg einen Kaffee. Im Anschluss machten wir uns dann an die letzten Höhenmeter. Dem Wanderpfad folgend, gelangten wir bald an den Wasserfall unterhalb der Quelle. Die Soca ergießt sich hier wenige Meter nach ihrer Quelle eine etwa 30 Meter hohe Felsstufe hinab.
Oberhalb des Wasserfall beginnt der kleine, seilversicherte Steig. Dieser folgt der Felswand in einem Bogen bis man nach kurzer Zeit und ein paar Metern Steigerei über einen kleinen Holzsteg und ein weiters kurzes seilversichertes Stück die Quellspalte erreicht.
Wir genossen ein Weilchen den Blick und das rauschen des Flusses, bevor wir uns im Anschluss auf dem gleichen Weg entlang der Soca wieder ins Tal in Richtung Trenta aufmachten. Auf dem Abstieg entdeckten wir noch den einen und anderen Bewohner des Tals bevor wir nach ca. 5 1/2 Stunden wieder an unserem Ausgangspunkt erreichten und uns, auf unser Tageswerk, ein entspanntes Radler mit wunderbarem Flusspanorama gönnten.
Infrastruktur und Versorgung
Entlang der Route finden sich im mehrere Hütten, welche zur Einkehr genutzt werden können. Vor allem im unteren, entlang der parallel verlaufenden Straße nach Kranjska Gora findet sich die eine oder andere Einkehrmöglichkeit.
Des Weiteren gibt es eine bewirtete Hütte unterhalb der Quelle, sodass man sich, nach dem anstrengen Aufstieg hier bei einer Tasse Kaffe oder einem Radler entspannen kann.