Ausgehend von Manapouri, am gleichnamigen Lake Manapouri an der Grenze zum Fjordlands National Park gelegen, ging es für eine zweitägige Kajaktour in den Doubtful Sound. Nach der Überfahrt mit der Fähre und einer eineinhalbstündigen Busfahrt über den Wilmots Pass, erreichten wir den Einstieg in eine zweitägige Tour durch eine der spektakulärsten Landschaften der neuseeländischen Südinsel.
Tag 1
Der Treffpunkt war frühmorgens direkt am Boot in Manapouri. Von dort aus ging es mit sechs anderen Teilnehmern und einem Guide etwa eine halbe Stunde über den gleichnamigen Lake Manapouri zur Manapouri Power Station. An Bord gab es Tee und Kaffee sowie Sandwiches, sodass man nicht vollständig hungrig in den Tag starten musste.
Dort angelegt, stiegen wir in einen Bus um, der uns über den Wilmots Pass bis an die Einstiegsstelle der Kayaking Tour, Deep Cove, brachte. Die eineinhalb Stunden dauernde Fahrt über eine Schotterpiste gab uns schonmal die ersten Eindrücke dieser wunderschönen und aufgrund der Steilheit des Terrains nahezu unzugänglichen Region preis. Den ersten Blick auf unser Ziel den Doubtful Sound erhaschten wir beim Stopp auf dem Sattel des Wilmots Passes.
Die Landschaft raubte uns fast den Atem, wären da nicht die Sandflies gewesen. Also ging’s schnell weiter und wir erreichten nach einer weiteren halben Stunde im Bus über holprige Schotterpisten unser Ziel. Schon jetzt konnten wir vor lauter Vorfreude kaum noch erwarten endlich los zu kommen, allerdings musste zuerst noch das Equipment verteilt und die eigenen Sachen, sowie der Proviant in den Booten verladen werden. Nach einer halben Stunde war auch dies erledigt und wir genossen die ersten Meter in unserem Hochseekajak.
So fuhren wir den Rest des Tages immer weiter in den Doubtful Sound hinein und konnten bei nur sehr geringem Wellengang die Landschaft voll auf uns wirken lassen.
Am späten Nachmittag erreichten wir unseren Lagerplatz Hall Arm. Das Anlanden der Kajaks sowie der Aufbau unserer Zelte stellte sich als eine sehr undankbare Aufgabe dar, da wir hier nicht alleine residierten. Schwaden von Sandflies zogen mit uns, während wir die Boote in einer provisorischen Hütte verstauten und unsere Lagerplätze einrichteten. Zum Glück war neben der Bootshütte und einer Toilette auch ein großes Mosquitozelt aufgebaut worden, sodass wir uns unser mitgebrachtes Abendessen und eine Flasche Wein (war ja schließlich Heilig Abend) in Ruhe schmecken lassen konnten. Wir genossen noch ein wenig die einzigartige Aussicht, bevor wir bald erschöpft in unsere Zelte krochen und abgesehen von den Rufen eines Kiwi eine ruhige Nacht verbachten.
Tag 2
Am nächsten Morgen wachten wir durch das frühe Tageslicht bereits gegen 6:00 Uhr morgens auf und machten uns auf den Weg zum Mosquitozelt, um dort mit den anderen zu frühstücken.
Etwa eine Stunde später waren alle gestärkt und wir machten uns daran unsere Zelte abzubauen, aufzuräumen und uns wieder in unseren Wetsuit zu schmeißen. Im Anschluss verstauten wir unsere Taschen wieder im Kayak und trugen diese auf Wasser.
Auch am zweiten Tag war kaum Wellengang, sodass wir ohne größere Mühen wieder aus dem Hall Arm herauspaddelten. Der Guide erzählte dabei einige interessante Geschichten über die Maori (er selbst war auch Halb-Maori) und was diese über die Entstehung des Doubtful Sounds glaubten.
Wir fuhren an Elisabeth Island vorbei und genossen auch am zweiten Tag die wunderschöne Umgebung.
Am frühen Nachmittag kamen wir wieder an unserer Einstiegsstelle in Deep Cove an. Dort mussten wir erst einmal wieder die Kayaks aus dem Wasser holen und das Gepäck ausladen. Im Anschluss gönnte ich mir noch ein Bad im kühlen Fjord. Das Wasser war jedoch so kalt, dass man eher in Schockstarre fiel und es somit nicht lange dauerte, bis ich wieder aus dem Wasser war.
Im Anschluss holte uns der Bus wieder ab, um uns zur Fähre zu bringen. Wir hielten an einer wunderschönen Aussichtsstelle und machten noch ein Gruppenfoto.
Das Wetter an diesem Tag war sehr warm und sonnig, sodass wir die kurze Wartezeit auf die Fähre sogar genießen konnten. Auf der Fähre machten wir es uns auf dem Oberdeck gemütlich und bestaunten nochmals die wunderbare Kulisse.
Wieder in Manapouri angekommen, verabschiedeten wir uns von den weiteren Tourteilnehmern und fuhren mit unserem Camper weiter in Richtung Catlins.